Der Volumenstrom ist eine der bestimmenden Größen der Lüftungstechnik im Bereich der Gebäudeautomation. Die stationäre Messung des Volumenstroms an Teilstellen des Lüftungskanals ermöglicht die permanente Kontrolle von normativen Grenzwerten, die beispielsweise eine spezifische Luftwechselrate oder Mindestströme festlegen. Bei intelligenten Regelungen raumlufttechnischer Anlagen dient die Volumenstrommessung in Kombination mit der Messung verschiedener Raumluftparameter wie beispielsweise Temperatur, Luftfeuchte oder CO2-Belastung einer energieeffizienten und bedarfsgerechten Regelung. Somit wird immer nur so viel Frischluft gefördert, wie für die Sicherstellung einer hygienischen und komfortablen Raumluftqualität nötig ist.
Die Messung des Voumenstroms ist meist für mittlere bis große raumluttechnische Anlagen relevant. Die Messung erfolgt dabei direkt im oder am Kanal, wobei über eine Kanalnetzberechnung vorgegeben wird, welche Auslässe welche Luftmengen "erhalten" sollen. Die Planung der Messstellen kann dabei z.B. nach DIN EN12599 erfolgen. Generell gilt, dass die Messstellen soweit von Störquellen entfernt sein sollten, wie möglich. Störquellen wie Bögen oder Klappen beeinträchtigen den Strömungsverlauf und können im Hinblick auf die Volumenstrommessung für eine erhöhte Messunsicherheit sorgen.
Der Volumenstrom wird physikalisch über einen Differendrucktransmitter und einen Wirkdruckgeber ermittelt. Zur Messung von Differenzdrücken werden zwei Systemdrücke gemessen und die Differenz derer Werte bestimmt. Das Messelement bildet zumeist ein piezoresistiver Differenzdrucksensor mit einer Messmembran auf Silizium-Basis. Durch die Veränderung der Differenzdrucks dehnt sich die Messmembran in die eine oder andere Richtung aus und ändert so seine elektrischen Eigenschaften. Der Volumenstrom lässt sich folglich bei Kenntnis der Querschnittsfläche des Kanals und des k-Faktors des Wirkdruckgebers mithilfe einer Formel in Abhängigkeit des Differenzdrucks bestimmen.